Badezimmer und KWL

Dieses Mal musstet ihr euch ein wenig gedulden bis zum neuen Blogeintrag - Dafür ist nun aber auch wieder einiges passiert.

Im Badezimmer wurde der Ablauf für die Dusche installiert und mit Estrich aufgefüllt. Wiedermal hat es sich ausgezahlt die Arbeit der Handwerker zu kontrollieren, denn der Ablauf wurde zuerst an die falsche Stelle montiert. Es hat sich im Nachhinein jedoch raus gestellt, dass wir beim Vorort Termin die richtige Position zwar besprochen haben und mit Kreide auf den Rohfußboden angezeichnet haben, doch leider wurde vergessen, es in den Unterlagen zu dokumentieren. Die Kreide ist natürlich nach 5 Monaten weg und der Monteur hat den Abfluss al gusto montiert. Die Umplatzierung war zum Glück kein Problem.

Dann wurde noch die Badewanne montiert und Wandfliesen im Bad und Gäste WC angebracht. Hier mal ein paar Bilder...

 

 

Die Badfliesen finden wir echt Klasse - Wenn die Bodenfliesen drin sind und die Tapete an der Wand, wird das sicherlich ein schönes Bad.

 

Beim letzten Blogeintrag wurde ja die Wärmepumpe geliefert - Der Grund warum wir so lange nichts mehr gepostet haben war einfach, weil das Aufheizprogramm für die Estrichtrocknung durch lief, dadurch wurde es im Haus unerträglich heiß und damit ist auch nichts mehr passiert.

Kleiner Tipp, wenn bei euch dieses Programm gestartet wird, kontrolliert noch mal ob alle Ventile für die Heizkreise offen sind. Bei uns waren nämlich einige geschlossen, was ich zum Glück recht schnell bemerkt habe. Ihr seht das an einem kleinen Schwimmer im Warmwasser Zufluss des jeweiligen Heizkreises. Wenn dieser ganz oben ist, ist das Ventil geschlossen und ihr müsst es gegen den Uhrzeigersinn aufdrehen. Hier im Bild ist es offen

 

 

Das Aufheizprogramm ist auch kein günstiger Spaß. Bei uns hat es in den 16 Tagen ca. 850kWh Energie verbraucht. Wir haben zum Glück einen günstigen Stromtarif, trotzdem sind das über 200€. Das andere Sanitärunternehmen von Speidel macht das anscheinend mit einem externen Gerät. Damit sollte es etwas günstiger sein - Die hohen Kosten kommen nämlich hauptsächlich von der Notheizung der Wärmepumpe. Die Häuser sind heutzutage extrem gut gedämmt, sodass man keine starke Heizung benötigt. Für ein Aufheizprogramm sind die Wärmepumpen also zu schwach und es muss mit der Notheizung zugeheizt werden. Die funktioniert wie eine Art Tauchsieder und benötigt daher ca. das Vierfache an Energie wie eine Wärmepumpe.

 

Dann haben wir vorletzte Woche endlich wieder unseren Bauleiter getroffen, der wegen einem Unfall ein paar Wochen ausgefallen ist. Er hat auch bemerkt, dass die Mängelbeseitigung von Firma B. nicht zu 100% i.O. ist - Wollte jedoch keine Zusagen ohne die Anwesenheit eines Vertreters von Firma B. treffen, was auch verständlich ist. Es sollte vergangene Woche zu einem Termin kommen, der jedoch nicht stattgefunden hat - Warum? Wissen wir nicht!?!

 

Ein bisschen was haben wir aber auch gearbeitet. Die komplette Lüftungsanlage ist fertig montiert und läuft seit gestern in unserem Haus. Hierzu hat uns das Sanitärunternehmen noch einen Anschluss für das Kondenswasser installiert. Das finde ich echt gut, denn dadurch, dass wir die KWL selbst installiert haben, ging diesem Unternehmen ein Auftragsvolumen von 18.500€ durch die Lappen. Nein, das war überhaupt kein Problem - kurz auf der Baustelle den Chef angesprochen... Ich hätte noch gern ein Anschluss... Am nächsten Tag war er da. Dieses Unternehmen ist auch das einzige bisher, was ich privat einem Arbeitskollegen von mir weiter empfohlen habe.

 

 

Links versteckt, befinden sich die beiden Schalldämpfer. Die zwei Blechkästen im Vordergrund sind die Verteiler für Zu- und Abluft. Der Obere ist für Abluft, denn dieser muss gut zugänglich sein, wenn man ihn mal reinigen möchte. Die dicken, grauen, flexiblen Rohre sind die Verbindung zu den Schalldämpfer bzw. zu den Verteiler. Von den Verteiler geht es mit kleinen, weißen Rohren in die einzelnen Räume. Die starren, dicken Rohre sind für Frischluft und Fortluft. Weil hier die durchströmende Luft im Winter sehr kalt ist, sind diese aus einer Art Styropor gefertigt und sind damit gut isoliert. Die Schaumrohre werden normalerweise verklebt. Wir haben auf Anraten unseres KWL-Experten ein Kaltschrumpfband verwendet. Das ist auch etwas, was wir vor dem Hausbau nicht gekannt haben, aber Kaltschrumpfband ist super. Es klebt wie der Teufel, lässt sich überall bündig anlegen, ist stabil und absolut dicht.

Unter der Lüftungsanlage seht ihr den Abfluss für das Kondenswasser. An der Anlage wird ein Trockensiphon angeschlossen, der ist notwendig, damit keine Falschluft gezogen wird. Danach habe ich ein Trichtersiphon montiert. Ob der notwendig ist, weiß ich nicht. Vielleicht kann man den Trockensiphon auch direkt ans Abwasserrohr anschließen.

Die Materialkosten für die Lüftungsanlage war ca. 4.800€ und für die ganze Installation kann man ca. 60 Std. rechnen. Da ist aber alles dabei, auch die Verlegung der Rohre auf dem Rohfußboden und das ausspachteln der Deckenauslässe. Beim nächsten Haus würde ich aber die Lüftungsrohre im Beton verlegen und nicht mehr auf dem Rohfußboden.

Bei Verlegung auf dem Rohfußboden muss man sich nicht mit dem Gewerk des Rohbaus abstimmen, das Zeitfenster ist nämlich sehr klein von Anlieferung der Filigrandecke bis Vergießen mit Beton. Es ist auch gut, dass die Rohre nun unter dem Estrich und damit vollständig in der Isolierung liegen. Wenn der Beton im Sommer aufgeheizt ist, überträgt sich die Wärme auf die Luft in den Rohren, wenn man sie im Beton verlegt. Das wars aber mit den Vorteilen.

Bei Verlegung im Beton hat man jedoch einen entscheidenden Vorteil. Der Aufwand ist ein Vielfaches geringer. Der Rohfußboden war bei uns schon voll mit Elektrik und Wasser. Die Lüftungsrohre hab ich nur so gut da durch bekommen, weil ich die Elektrik selbst gemacht habe - So konnte ich genug Platz lassen, wo es notwendig war. Lustig war das aber nicht - Wie gesagt, verlegt die Rohre im Beton.!