Viel Arbeit an Ostern

Es ist unglaublich viel passiert in den letzten zwei Wochen, wir waren jeden Tag bis zu 10 Stunden auf der Baustelle und hatten sogar noch tatkräftige Unterstützung - sowohl aus der Familie, als auch von anderen Speidel Kunden - An dieser Stelle vielen Dank an Alle, die uns bei unserem Bauprojekt unterstützen :-)

Aber auch die Handwerker waren fleißig:

 


Unterputz und Gewebe auf die Fassade gebracht

Unsere Hausfassade ist nun vollständig mit Gewebe eingehüllt und der Unterputz wurde aufgebracht. Bald wird der Oberputz kommen, der ein paar Tage trocknen muss, bevor die Fassade gestrichen werden kann.

Für die Außenfarbe gab es keine Bemusterung, hier wird nur der normale Weißton angeboten. Jede andere Farbe würde ab 1300€ netto kosten.

 


Deckendurchbrüche geschlossen

Dann kam noch das Rohbau Unternehmen auf unsere Baustelle und hat Ihr Gewerk abgeschlossen indem sie alle Deckendurchbrüche geschlossen hat. Ab jetzt wird es deutlich schwerer, wenn wir nochmal ein Leerrohr hinzufügen wollten, daher mussten wir auch alle Kabel durch den Schacht in den Keller ziehen - Aber zu unserer Eigenleistung kommen wir später.

 

Zur Info: Die dünnen schwarzen Rohre sind die Leerrohre für die ELektrik - die großen weißen sind Lüftungsrohre für die kontrollierte Wohnraumlüftung - dir rot ummantelten Rohre sind Wasserleitungen, die zu den Heizkreisverteiler und zum Außengerät der Heizung führen - die silber ummantelten Rohre auf dem Boden sind Warm- und Kaltwasser für Bad, WC, Küche etc.

 


Bemusterung der Aussenanlage

Die Außenanlage ist ein großer und wichtiger Punkt beim Hausbau, der auch viel Geld kosten kann, vor Allem wenn das Grundstück Hanglage hat. Jeder Höhenunterschied muss irgendwie mit Rabattsteinen oder L-Steinen abgefangen werden. Im Speidel Standard ist es so, dass man bei der Terrasse eine Stufe nach unten gehen muss. Will man ebenerdig auf die Terrasse muss diese erhöht werden und man benötigt zusätzlich eine Fassadenrinne, zusätzliche Erde und Aufsätze für die Lichtschächte. Auch ein Kiesstreifen um das Haus ist im Standard nicht enthalten, hier wird außer dem Kies, Mauerscheiben und Noppenfolie benötigt.

Damit die Höhenunterschiede nicht so groß sind zwischen Vorder- und Rückseite des Hauses werden wir wahrscheinlich auf der Rückseite ein paar Kubikmeter Erde aufschütten um das Gelände ca. 40cm zu erhöhen.

Im Standard sind, wie überall, Betonpflaster und Betonplatten enthalten, sowohl auf der Terrasse als auch bei der Einfahrt. Für ca. 30€/qm Aufpreis bekommt man etwas schöneres:

 

Einfahrt - Standard / Aufpreis:

 

Terrasse - Standard / Aufpreis:


Eigenleistung


Elektrik

Die Elektrik hat wieder mal für sehr viel Arbeit gesorgt. Da die Deckendurchbrüche geschlossen wurden, mussten wir alle Kabel einziehen - So waren wir sicher, dass nicht ein Leerrohr vergessen wurde. Um den Überblick zu behalten gibt es einen Klemmenplan - Hier wird jedes Kabel aufgeführt, was in den KNX-Schrank geführt und auf die Reihenklemmen aufgelegt wird. Jedes Kabel hat seine eigene Kabelnummer, mit zugehörigem LS-Schalter und I/O Port der KNX-Teilnehmer.

Bei einer normalen Hauselektrik ist das nicht üblich und auch nicht notwendig - Doch wir haben hier über hundert Kabel, die in den Schrank kommen, einfach nur den Raum auf das Kabel schreiben genügt dann natürlich nicht. Und auch im Schrank wird es sehr unübersichtlich, wenn keine Reihenklemmen verwendet werden. Das beste ist daher ein Plan zu machen, bei dem man jedes einzelne Kabel abhaken kann, wenn es verlegt und beschriftet wurde.

Als nächstes werden die Kabel nach und nach in den rechten Schrank geführt und auf die Klemmen gebracht - Hier befinden sich die KNX Binäreingänge, Aktoren, der KNX-Server... Im linken Schrank wird später der Zähler sein und die LS-Schalter. Doch momentan sieht es so aus:

 

 

Außerdem haben wir die Deckenbrennstellen der Spots gebohrt, die sich in der Betondecke befinden. Die Gehäuse sind zwar schon im Beton positioniert, befinden sich doch teilweise auf unterschiedlichen Betonplatten, die etwas zueinander verschoben sein können. Und selbst auf einer Betonplatte sind sie nicht Millimeter genau positioniert. Man muss also etwas Zeit einplanen und die Ungenauigkeiten auszugleichen - Das macht man am besten mit einer Richtschnur. 

 

 

Im Obergeschoss haben wir keine Betondecke, hier besteht die Decke aus Holzbalken, die zur Raumseite hin mit Rigipsplatten beplankt wird und auf die Oberseite zum Dach hin befinden sich OSB Platten. Hier haben wir pro Raum ca. 9 Deckenspots, die wir alle vorverkabelt haben. Die Kabel haben wir senkrecht zu den Balken gelegt und wenn die Rigipsplatten montiert sind, müssen wir nur noch an der richtigen Stelle bohren und die Lampe anschließen - Das gleiche gilt für die KNX Präsenzmelder. Die Kabel in Richtung Verteiler haben wir im Dachgeschoss verlegt und verschaltet. 

 


Schallschutz

Im Bild hier gleich oben links sieht man sofort die Schwachstelle dieser Konstruktion und zwar den Schallschutz. Der Schall geht durch die Rigipsplatten (die noch nicht da sind) direkt in den Nebenraum. Lösung bietet der Trockenbauer, der für einen hohen dreistelligen Betrag die Übergänge isoliert. Möchte man die ganze Decke isolieren, wird es natürlich erheblich teurer - bringt aber auch keinen Vorteil hinsichtlich Schall sondern eher Nachteile im Bezug auf Temperaturunterschiede im Haus. Das Konzept sieht eine ganzheitliche thermische Dämmung im Haus vor und zwar überall an der Schnittstelle zum Außenbereich. Dämmt man nun im Haus einen Teilbereich ab, kann es zu Schwitzwasser führen.

Ein Schallschutz halten wir jedoch für zwingend notwendig, der Preis war uns jedoch zu hoch und wir haben es in Eigenleistung gemacht. Bereits nach dem Anbringen, hat man einen wirklich großen Unterschied gespürt - obwohl noch keine Innentüren montiert sind, spürt man schon, dass die Räume nun viel besser voneinander entkoppelt sind.

Im Raum über der Dämmwolle befindet sich übrigens noch ein kürzeres Stück Dämmwolle um den Hohlraum komplett auszufüllen.

 


Lüftungsanlage

Wir haben festgestellt, dass die Eckventile der Zu- und Abluft etwas zu kurz sind um sie im OG auf den OSB Platten zu montieren. Die Balken sind ca. 24cm hoch, die OSB Platte 2,2cm und durch Lattung und Rigipsplatten kommen noch mal 5-7cm hinzu. Die Decke ist also viel zu dick für diese Ventile.

Nach Rücksprache mit unserem Lüftungsexperten gibt es die Möglichkeit eine Verlängerung zu kaufen für rund 26€ pro Stück. Günstiger ist ein zwei Meter langes Wickelfalzrohr, dieses zurecht zu schneiden und für jedes Ventil eine 125mm Muffe montieren. Wir haben uns für die dritte Möglichkeit entschieden und zwar eine Konstruktion in der Decke zu bauen, was die Ventile hält und die Rohre in der Decke zu führen. Das hat den Vorteil, dass im Dachgeschoss keine Ventile und keine Rohre auf dem Boden befestigt sind.

Sieht jetzt so aus...

Lasst euch nicht beirren von dem blauen Rohr, hier mussten wir 50m nachkaufen und aus irgendeinem Grund sind die blauen Rohre mittlerweile günstiger als die weißen. Sieht am Ende keiner, also ist es egal - Die Schwaben unter euch werden das verstehen :-)

 


OSB Platte auf die GIS Wand montiert

Im Bad haben wir eine sogenannte GIS Wand. Das ist eine Konstruktion von Geberit die für enorme Stabilität sorgt und in meinen Augen erheblich stabiler als eine normale Trockenbau Ständerbauweise ist. Die Schwachstelle ist jedoch der Gipskarton und da alle Seiten der Wand gefliest wird, soll diese auch nur einfach beplankt werden. Will man später mal einen schweren Unterschrank oder einen großen Spiegelschrank montieren wird das nicht gehen. Hier muss eine 22mm OSB-Platte montiert werden, in die man später durch die Rigipsplatte Spax Schrauben drehen kann. Der Trockenbauer übernimmt das gerne für 416,50€ - Wie der hohe Preis zustande kommt wissen wir nicht, wir sind daher in den Baumarkt gefahren, haben uns drei OSB Verlegeplatten zurecht schneiden lassen und haben sie selbst befestigt. Der Trockenbauer hat uns davon jedoch dringend abgeraten wegen eventuellen Gewährleistungsansprüchen.

So hat es jedoch nur 36€ gekostet und knapp zwei Stunden gedauert. Die Zeit kam hauptsächlich zustande, weil diese GIS Konstruktion wahnsinnig massiv ist und Mensch und Maschine an der Grenze waren, um die Schrauben hinein zu drehen.

 


Streichen des Dachüberstands

Wir haben das Gewerk Malerarbeiten raus genommen und uns seit längerem damit abgefunden, dass wir sowohl Treppengeländer als auch den Dachüberstand selbst streichen müssen. Nun haben wir jedoch raus gefunden, dass der Anstrich des Dachüberstands gar nicht Bestandteil des Vertrages ist. Wer das Holz außen gestrichen haben möchte, muss das bei Speidel beauftragen - Am besten solche Punkte direkt bei Vertragsunterzeichnung aufnehmen, das ist in jedem Fall nicht teurer, als wenn man das ausführende Unternehmen selbst beauftragt. Bei einer Doppelhaushälfte läge der Preis wohl bei ca. 1100€ - Für unser Einfamilienhaus wurde der Preis telefonisch auf 1500€ geschätzt, jeweils inkl. MwSt.

Das hat uns mit etwas Hilfe ca. 2 Tage gekostet und 190€ für das Material - wir haben keine Baumarktfarbe verwendet. Der Preis ist für 2,5l Grundierung und 5l Farbe, was auch gut für ein Haus reicht. Bevor man jedoch grundiert, müssen die Ziegel abgeklebt werden, das macht man am besten mit einem Kreppband, was speziell für den Außenbereich geeignet ist. Außerdem ist es gut, wenn die Außenfarbe noch nicht aufgetragen wurde, damit man die Wand nicht mit einem anderen Weißton versaut. Es ist auch gut, wenn man schwindelfrei ist und sich auch traut mal an eine Stelle hin zu klettern, die man nicht so einfach auf dem Gerüst erreicht.

Hier mal die Bilder vom Abkleben, der Grundierung und dem ersten Anstrich:

 


Sonstiges

  • Die Bemusterung für den Trockenbau hat auf der Baustelle stattgefunden, wobei das recht schnell und unproblematisch lief - Die Rigipsplatten liegen auch schon in unserem Haus bereit
  • Den Wäscheschacht haben wir im Bad gekürzt, damit er auf der gleichen Höhe wie die Vormauerung des WC ist - Das war ein Tipp vom Trockenbauer
  • Es sind noch einige Ausbesserungen offen, u.a. des Fensterbauers seit Februar
  • Wir müssen ständig die Baustelle säubern, sowohl innen als auch außen
  • Nach diesem "Osterurlaub/Ferien" könnten wir nun sehr gut einen richtigen Urlaub gebrauchen. Körperlich sind wir hinüber und freuen uns auf Pfingsten, was wir mit den Malerarbeiten verbringen werden.