Rohbauelektrik finished

Endlich haben wir die Rohbauelektrik abschließen können. Insgesamt waren wir 4 Wochen damit beschäftigt, allerdings war ich in den ersten beiden Wochen krank und meine Frau in der vergangenen Woche. Außerdem muss man dazu sagen, dass wir beide keine Handwerker sind, wo ich gleich beim ersten Tipp an all die Büroangestellten, Banker, Beamte, Ingenieure, etc bin: Wenn ihr im Haus Eigenleistung erbringt, macht das nicht im Urlaub und arbeitet 10 Stunden am Tag körperlich am Bau. Wer das nicht gewohnt ist, hält das einfach nicht durch, bzw. nur den ersten Tag. Viel besser ist es wenn man nach der Arbeit 2-3 Stunden auf der Baustelle arbeitet und das über mehrere Tage verteilt.

Meine Frau wird mich noch ewig mit meiner Aussage aufziehen #DasRotzIchIn3TagenRunter

Was wir noch nicht gemacht haben, ist die Kabel in die Leerrohre ein zu ziehen. Wir haben nun alle Leerrohre gelegt, in die Dosen eingeführt und vergipst. Insgesamt haben wir 2km Leerrohr gebraucht, was allerdings deutlich über einer Standard Elektrik liegt - Ich würde sagen, dass 1km ausreichend ist für eine normale Elektrik eines Einfamilienhauses.

Zum eingipsen der Dosen haben wir keinen Elektriker Gips verwendet. Der Grund ist ganz einfach: Das Zeuch wird innerhalb weniger Minuten hart. Das bedeutet, dass man für jede Dose den Gips neu anrühren muss - Wenn man bedenkt wie viel Dosen man im Haus hat, ist das eine nie enden wollende Arbeit. Wir haben Haftputz für 8€ pro 30kg verwendet und das reicht locker für ein ganzes Haus bzw. 150 Dosen. Der Vorteil ist, dass man den Putz in einem großen Eimer anrühren kann und damit eine Dose nach der anderen eingipsen kann - Das geht dann Ruckzuck.

Die Leerrohre haben wir mit Lochband und 18mm Fixpins auf dem Boden befestigt. Wir haben folgende Werkzeuge für die Rohbau ELektrik verwendet:

  • Mauernutfräse
  • Bohrhammer mit Meisel, Bohrkrone und diverse Bohrer
  • Hammer (Fäustel) und Meisel
  • Setzeisen für 18mm Fixpin
  • Blechschere (nehmt kein Seitenschneider für das Lochband)
  • Spachtelwerkzeug
  • kleine Wasserwaage (30cm)
  • Wachsstift

Hier mal ein paar Eindrücke von unserer Arbeit:

 

 

Die Sanitär Bemusterung auf der Baustelle hat mittlerweile auch stattgefunden. Mit dem Chef des Sanitärunternehmens haben wir ein gutes Gefühl. Ein erstes Vor-Ort Gespräch hat bereits vor ca. 3 Wochen stattgefunden wo wir erste Details zur Schnittstelle Elektrik besprochen haben und war der zweite Termin, wo die Positionen sämtlicher sanitären Einrichtungen fest gelegt wurde. Man hat sich sehr viel Zeit genommen und alle Elemente auf Boden und Wände eingezeichnet, sodass man sich alles gut vorstellen konnte. Daraus gingen auch einige Verbesserungen zur Werkplanung hervor.

Man hat uns auch empfohlen den Heizkreisverteiler im EG in eine tragende Wand zu montieren, nur leider haben wir versäumt, das in der Werkplanung zu berücksichtigen. Der Bauleiter hat ein unverbindliches Angebot vom Rohbauer eingeholt. Hier soll die Decke abgestützt, die Wand zurück gemauert und mit einer Stütze erneut aufgemauert werden. Kostenpunkt 600€... Uff.

Unser Bauleiter meinte, wir sollen eine 125cm Betonstütze im Baumarkt für 7€ kaufen und ein Winkelschleifer mit 230mm Diamantscheibe mitbringen. Er sorge für den Quellzement und gemeinsam werden wir die Stütze einbauen. Gesagt getan - Unser Bauleiter schnappte sich den Winkelschleifer und war nach 2 Sekunden im Staub verschwunden. Danach noch mit dem Bohrhammer die Reste raus gestemmt und nach ca. 45min war das Loch fertig. Stütze rein und mit Steinen verkeilt - Danach Quellzement rein und fertig. Ergebnis seht ihr hier:

 

 

Ich muss dazu sagen, wir haben nun alle Leerrohre direkt zur Gerätedose geführt, damit man die Elektrik irgendwann erweitern / erneuren kann. Das ist nicht Speidel Standard. Hier werden die Leerrohre nur auf dem Fußboden zum Schutz vor den nachfolgenden Gewerken eingesetzt. In der Wand werden alle Leitungen ohne Leerrohr eingegipst, sieht dann z.B. so aus...