Bemusterung - wrap up!

Eigentlich haben wir uns seit langem auf den Beginn der Bemusterung gefreut. Wir haben uns vorgestellt, wie wir Elemente für unser Heim auswählen, um es nach unseren Wünschen zu gestalten. Weitestgehend hat das nun stattgefunden, es gibt jedoch einige Dinge, die wir euch mit auf den Weg geben möchten...

 

Innentreppe

Das meiste hierzu haben wir schon geschrieben. Die Bemusterung lief per Email ab und die Designauswahl erfolgte per Fotos. Das war im Nachhinein schnell, unkompliziert und vor allem preistransparent. Die Preisgestaltung ist übersichtlich und der jeweilige Preis ist mit Mehrwertsteuer ausgezeichnet.

 

Fenster und Haustüre

Die Bemusterung an sich verlief wie erwartet. Wir wurden ausführlich beraten (insg. 4 Stunden) und man hat nicht versucht uns Dinge zu verkaufen, die wir nicht benötigen. Man hat uns sogar an Beispielen gezeigt, dass die im Preis enthaltenen Standards auch schön umsetzbar sind. Vor Ort wurde die Bemusterung anhand einer Liste abgearbeitet und zu den einzelnen Posten wurden Preise genannt. Teils exakte Werte, teils Abgeschätzte. So konnten wir noch am gleichen Tag unsere Kalkulation anpassen.

Überrascht waren wir als wir das Angebot erhalten haben. Was wir beispielsweise nicht wussten, dass alle genannten Preise Nettopreise waren - darauf hat man uns auch im Gespräch nicht hingewiesen. Teilweise lag man aber auch einfach mit der Schätzung weit daneben. Zur Veranschaulichung hier zwei Beispiele:

Die Haustüre: Im Ausstellungsraum befand sich eine Türe die auf ca. 1350€ Mehrpreis geschätzt wurde. Das Türenmodell läge bei 1000€ bis 1500€ je nach Konfiguration. Also haben wir uns vor Ort für diese Türe erst mal entschieden. Auf dem Angebot war diese Türe ausgewiesen mit 1930€ zzgl. MwSt. Also statt den genannten 1350€ lag der Endpreis bei knapp 2300€ - Also ein Mehrpreis von ca. 70%.

Aluschale der Fenster: Der Preis für das gesamte Haus wurde auf etwa 3000€ geschätzt. Was wieder fehlt ist natürlich die Mehrwertsteuer und man hat uns auch nicht gesagt, dass dieser Betrag ohne die Schale der Hebeschiebetüre ist. Diese ist jedoch allein mit 998€ netto besonders teuer. Also statt der erwarteten 3000€ betrug der Endpreis  über 4800€ - Ein Mehrpreis von 60%

 

Sanitär

Hier fällt es uns besonders schwer objektiv zu bleiben. Vor Ort wurden wir sachlich und kompetent beraten. Man hat uns nichts gezeigt, was preislich aus dem Rahmen fallen würde und man hat auch nicht versucht uns Dinge zu verkaufen, die man ohnehin selbst kauft und anderswo günstiger findet, wie Becher- oder Handtuchhalter.

Die genannten Mehrpreise vor Ort waren jedoch falsch bzw. auf eine falsche Basis bezogen. Beispiel Badewanne:

Vor Ort zeigt man uns eine Badewanne, diese soll 800€ kosten. Wir fragen was im Standard von Speidel enthalten ist. O-Ton: "Im Standard ist eine Badewanne mit 400€ enthalten, Sie zahlen also einen Aufpreis von 400€". Netto natürlich, aber bei der dritten Bemusterung weiß man das. Mehrwertsteuer drauf, dann sind es halt am Ende knapp 500€ Aufpreis für diese Badewanne. Doch dann kam das Angebot...

Die genannten 800€ beziehen sich nur auf den Wannenkörper. Hinzu kommt noch folgendes: Badewannenfuß, Wannenabdichtband, Ab- und Überlaufgarnitur, Farbset, Anschlussset, Armatur, Brausehalter und Handbrause. Das braucht man zwar auch alles bei der im Standard enthaltenen Wanne, jedoch ist das auch alles im Basispreis der 400€ Wanne enthalten und das günstige Montagematerial passt natürlich nicht für den teuren Wannenkörper. Man hat also vor Ort den Standard All inclusive Preis mit dem Aufpreis für einen x-beliebigen Wannenkörper verglichen. Was natürlich nichts bringt - Es könnte sogar sein, dass ein höherpreisiger Wannenkörper am Ende günstiger ist, denn alleine für Ablaufgarnitur und Farbset sind wir für unsere Wanne nun 300€ Netto los. Fast der Preis der Standardwanne, die alles enthält. Wir haben uns noch für eine Unterputzarmatur entschieden, die Preislich jedoch nicht so sehr ins Gewicht fällt. Zusammgefasst wurden aus dem vorhergesagten Mehrpreis von 400€ gegenüber dem Standard ein stolzer Mehrpreis von über 1200€ - Also mehr als das Dreifache. Das ganze setzt sich bei allen anderen Komponenten im Bad fort.

 

Tipps

  1. Macht die Bemusterung rechtzeitig. Bis das erste Angebot kommt vergehen 1-3 Wochen - Jede Änderung führt zur weiteren Verzögerung
  2. Fragen, ob es Netto- oder Bruttopreise sind
  3. Vorher ein Budget festlegen und das offen kommunizieren
  4. Setzt die Prio auf Dinge, dic im Nachgang schwer zu ändern sind: Fensterrahmen, Treppe, etc - Ein Unterschrank oder ein WC ist schnell getauscht
  5. Plant einen Puffer für das Budget ein. Änderungen werden normalerweise teurer als erwartet.
  6. Lasst euch nicht ärgern, wenn Antworten unzureichend sind und man öfter nachhaken muss. Macht ggf einen zweiten Vor-Ort Termin