Malerarbeiten - erster Versuch

Um zu sehen, ob wir in unserem zukünftigen Haus vernünftig tapezieren und verputzen können, haben wir es erst mal in unserer Mietwohnung getestet. Dazu haben wir eine 15m² Wand mit zwei Türen von der Tapete befreit und haben losgelegt.

Bereits mit der Tapete haben wir etliche Dellen in der Wand gefunden, die wir natürlich alle zugespachtelt und abgeschliffen haben (Bild2). Danach haben wir die Wand mit Tiefgrund angestrichen, eintrocknen lassen und mit Malervlies Stoß an Stoß tapeziert (Bild3 und 4). Anschließend haben wir einen Rollputz aufgetragen (Bild 5).

 

Was wir dabei gelernt haben:

  • Zum spachteln haben wir Knauf UniFlott verwendet, was sehr leicht zu verarbeiten war. Benötigt haben wir 2,5kg.
  • Am besten konnten wir mit den Japan-Spachtel aus Kunststoff umgehen, wirklich empfehlenswert.
  • Wenn man nicht viel schleifen muss, genügt ein Handschleifer. Wir haben 100er Schleifgitter verwendet und die Wand war nach 5min abgeschliffen
  • Tiefgrund is ne eklige Sache, es klebt einfach überall und lässt sich schwer entfernen. Das nächste mal würden wir ein Sprühgerät kaufen um es aufzutragen.
  • Der Rollkleister von Euro-Trends würden wir nicht mehr kaufen, man muss ihn wirklich sehr dick auftragen, damit er seine volle Klebekraft entwickelt und die Nassklebekraft war auch nicht sonderlich hoch. Eine Decke damit zu tapezieren wird sicherlich nicht leicht.
  • Mit dem Makulatur-Vlies waren wir sehr zufrieden. Das gab es in einem online Discount für 1,33€/m² mit einem Flächengewicht von 150g/m². Es ist sehr dick und robust und deckt Unebenheiten in der Wand gut ab.
  • Eine Wand mit Malervlies hat Rohbau Charme und gefällt uns nicht - Es muss zumindest eine Farbe aufgetragen werden, damit es schön wird. Gut möglich, dass wir sämtliche Decken mit Malervlies tapezieren.
  • Beim EasyPutz von Knauf sind wir geteilter Meinung. Das Ergebnis an sich ist schon gut, doch es ist kein richtiger Putz, es ist eine Farbe mit Körnung. Der Untergrund muss zumindest beim 0,5mm Putz sehr glatt und eben sein, mindestens Q3, besser Q4. Auftragen mit der Rolle genügt nicht, man muss es anschließend mit einer Kelle glätten und dann kann man erst mit der Finishwalze drüber. Auftragen mit der Kelle ist nicht möglich, dafür ist es viel zu dünnflüssig. Wenn wir dem Putz eine Chance im Haus geben, würden wir ihn auch mit einem Farbsprühgerät auftragen, in der Hoffnung, dass das besser geht.

 

Nachtrag: nach etwas googeln hat sich herausgestellt, dass normaler Kleister für Vinyltapeten eher ungeeignet ist für ein Makulaturvlies mit 150g/m². Besser wäre ein Glasgewebekleber gewesen, den man für Glasfaservlies verwendet.